LANOLIN ALS BEWÄHRTES HAUSMITTEL ZUR HAUTPFLEGE

Lanolin ist ein internationaler Begriff, welcher vor allem bei Kosmetikartikeln häufig auftaucht. Die Bezeichnung Wollfett ist im deutschsprachigen Raum vielleicht etwas gebräuchlicher, obwohl es sich bei diesem Rohstoff genaugenommen nicht um ein Fett, sondern um ein Gemisch von Estern verschiedener Säuren mit Alkoholen handelt. Wie das Wollfett gewonnen wird und welche wohltuende Wirkung dieser natürliche Rohstoff auf uns Menschen hat erfährst du hier:

Gewinnung damals und heute

Lanolin stammt aus dem Talgdrüsensekret von Schafen, das aus dem Wollvlies der Tiere extrahiert wird. Das Rohwollfett wird beim Waschen des Wollvlieses und dem Zentrifugieren des Waschwassers gewonnen. Diese Prozedur wird auch als Wollwäscherei bezeichnet. Durch wiederholtes Auswaschen und Umschmelzen wird das Rohwollfett gereinigt. Nachdem Verunreinigungen entfernt wurden, kann das Lanolin verwendet werden.

Eigenschaften und Verwendung

Die Wolle der Schafe wird durch Lanolin vor Regen, Feuchtigkeit und Schmutz geschützt. Lanolin ist dem Hauttalg des Menschen sehr ähnlich und bildet so auch für uns einen wirksamen Hautschutz. Die wohltuende Wirkung des Rohstoffes ist schon seit hunderten Jahren bekannt, geriet im Laufe der Zeit jedoch in Vergessenheit, bis ihn 1882 Braun und Liebrich in gereinigter Form herstellten und ihm den lateinischen Namen Lanolin gaben. Die etwas gelbliche, salben- bzw. wachsartige Substanz mit charakteristischem Geruch wirkt durch die extrem hohe Wasseraufnahmefähigkeit besonders feuchtigkeitsspendend, weichmachend und heilend bei trockener oder schuppiger Haut und Hautrissen. Das Wollfett ist somit Grundlage in vielen Wundsalben sowie Baby- und Pflegecremes. Auch in Rasiercremes, Seifen, Haarwaschmitteln, Waschgel, Pudern und Lippenbalsam kommt der Wunderrohstoff immer häufiger vor. Vor allem für geschädigte, neurodermitische oder von Psoriasis betroffener Haut bietet Lanolin die ideale Pflegegrundlage, da es die Hautregeneration fördert und Entzündungen entgegenwirkt. Die im Lanolin enthaltenen Wollwachsalkohole wirken rückfettend – machen die Haut also besonders weich, geschmeidig und widerstandsfähig.

Auch zur Lederpflege werden die pflegenden Eigenschaften des Lanolins häufig verwendet, ebenso wie in Rostschutzmitteln, selbstklebenden Pflastern, Geschirrspülmitteln und Möbelpolituren.

In der Heilwolle findet man Lanolin in seiner natürlichen Form. Für Heilwolle wird nur das Wollvlies vom Rücken der Schafe verwendet. Lanolin – definitiv ein traditionelles und natürliches Allround-Wundermittel.

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