UNSERE HEIMAT – DAS VILLGRATENTAL

Das Villgratental ist ein steiles, kurzes Seitental des Osttiroler Pustertales. Bekannt ist „das Villgraten“ für seine bis zu 70% steilen Hänge mit beeindruckenden, traditionellen Bauernhöfen und Holzhäusern. Das enge Tal besteht aus den beiden Gemeinden Inner- und Außervillgraten und zieht seit jeher Menschen an, die Ursprünglichkeit und Natur lieben. Wanderer, Bergsteiger, Biker und E-Biker lieben das Tal im Sommer. Im Winter ist das Villgratental mittlerweile zum Skitouren-Eldorado geworden. Auch für Winter- & Schneeschuhwanderer sowie Langläufer wird unsere Region immer mehr zum begehrlichen Wintersportgebiet – ganz ohne Aufstiegshilfen, romantisch und naturbelassen. Das Tal hat in seiner wirtschaftlichen und touristischen Entwicklung einen völlig eigenständigen Weg eingeschlagen. Hier ist die Wertschöpfung des Tourismus eng mit der Berglandwirtschaft verbunden.

Ursprünglichkeit statt Inszenierung

Das Villgratental ist bereits seit 1140 besiedelt und Namensgeber für die Villgrater Berge – eine Gebirgsgruppe der Ostalpen. Diese Gebirgsgruppe zeichnet sich seit jeher durch eine vielfältige Pflanzenwelt, die zahlreichen, immer noch intakten Almmähder, ausgedehnten Moorflächen und malerischen Bergseen aus. Lange Zeit interessierten sich nur wenige Bergsteiger und Alpinpublizisten für diese Region. Gipfelkreuze wurden im Vergleich zu anderen Regionen erst um einiges später aufgestellt, Aufzeichnungen über Erstbesteigungen gab es um 1800 noch kaum. In den 1950er Jahren kam der alpine Massentourismus auch in unserer Heimat Osttirol auf. Im Villgratental begann diese Entwicklung jedoch sehr zögerlich. Trotz der gesellschaftlichen Veränderungen und der Modernisierung gingen die Auswirkungen skitechnischer Erschließungen und der Tourismusindustrie an dieser Bergregion großteils vorbei und hinterließen erstaunlich wenige Spuren. Das Tal hat sich seinen ursprünglichen, einzigartigen Charakter bewahrt.

Blick auf Innervillgraten

 

Als es den Begriff Nachhaltigkeit noch nicht gab

Einerseits war die Konkurrenz der nahegelegenen alpintouristischen Anziehungspunkte wie etwa die Drei Zinnen oder die Venedigergruppe Grund dafür, dass das Villgratental und das dazugehörige Gebirge auch Anfang des 21. Jahrhunderts noch recht unbekannt waren. Das Tal blieb ein Geheimtipp für Bergsteiger, Wanderer und Skitourengeher. Andererseits weist das kleine Seitental damals wie heute einen großen Widerstandsgeist gegen neue Projekte auf, wodurch die Gebirgslandschaft auch heute noch sanft erschlossen und ursprünglich ist. Bereits 1967 waren in einem Dorfbuch zum 700-jährigen Jubiläum der Gemeinde Innervillgraten die Worte: „Was wir zu bieten haben ist wenig, und dennoch erfreulich viel.“, zu lesen. Diesen nachhaltigen Tourismus-Ansatz, der heute oftmals gefordert und gepredigt wird, hat bei uns im Villgratental also eine lange Geschichte. Für diesen eigenständigen, tourismuspolitischen Weg, den das Villgratental seit jeher geht, wurde erst viele Jahre später die Bezeichnung „nachhaltiger Tourismus“ entwickelt.

Kommen Sie zu uns, wir haben nichts

Mit diesem Claim polarisierte das Villgratental touristisch schon vor Jahrzehnten. Dieses Nichts ist wertvoll: Unglaubliche Ruhe. Naturerlebnis statt Après-Ski Halli Galli. Historische Almhütten statt Beton. Menschen, die Natur- & Kulturraum schätzen und bewahren. Das absolute Paradies für Sport, Genuss und Regeneration.

Die Konsequenz der Villgrater hat sich wahrlich ausgezahlt. Nie waren ursprüngliche Regionen, die sich Kultur und Charakter bewahrten, begehrlicher denn heute. Wer in das Villgratental fährt, betritt eine andere Welt.

Den Sommer verbringen unsere Schafe auf der Alm im Villgratental

 

 

Die Kraft der Natur

 

Neben der Nachhaltigkeit im Tourismus setzen wir im Villgratental auch in der ökonomischen Entwicklung auf die Kraft der Natur. Die Schafwirtschaft unterstützt sie. Unser Senior-Chef Josef Schett hat das früh erkannt und Pionierarbeit geleistet. Als Bergschafbauer in Innervillgraten gründet er unseren Familienbetrieb „Villgrater Natur“. Dabei setzte er neben Geschäftssinn auf wissenschaftliche Erkenntnisse. Mit seinem großen Netzwerk schafft er regionale Arbeitsplätze und auch die Inwertsetzung traditioneller Handwerkskunst.

1988 bestätigte die EMPA, (eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt in St. Gallen) die bauphysikalischen Eigenschaften der Villgrater Schafwolle: Hohen Wärmedämmwert, positive Wirkung auf das Raumklima, Aufnahme von bis zu einem Drittel ihres Eigengewichtes an Feuchtigkeit, Absorption von Schadstoffen aus der Umgebung. Der Grundstein für unsere Dämmstoffe Woolin.

1992 entwickelt das Team von Villgrater Natur gemeinsam mit Willi Dungl das Villgrater Natur Bett. Schafwolle wird zum wertvollen Rohstoff für Matratzen, Decken und Betten aus unserer Manufaktur, in der wir mittlerweile die Wolle von über 70.000 österreichischen Schafen verarbeiten. Keine andere Naturfaser vereint nachweislich so viele gesundheitsfördernde, wohltuende Wirkungen wie Schafwolle. Der erholsame Schlaf ist somit ein Geschenk der Natur, das wir jederzeit für uns nutzen können.

„Für unseren Familienbetrieb ist die Natur in ihrer Ursprünglichkeit und als Stifterin unverzichtbarer Ressourcen für das menschliche Leben die Basis. Als Villgrater Natur möchten wir möglichst vielen Menschen die Urkraft der Natur zugänglich machen.“, so Josef Schett.

Bergschafbauer aus Innervillgraten und Gründer von Villgrater Natur

 

Josef mit Ehefrau Bernadette Schett 

In tourismuspolitischer als auch ökonomischer Sicht im Einklang mit der Natur zu leben, bildet seit jeher die Basis des Leitbildes vom Villgratental. „Ruhig bleiben“ heißt es bei den Villgratern, die dem Massentourismus einfach den Rücken zukehren und sich die Kraft und das Wohltuen der Natur zur Stärke gemacht haben.