Beruhigung ist violett und duftet nach Lavendel

– Heike Ullmann

Lavendel: Omas Hausmittel gegen Schlaflosigkeit

Bereits seit vielen Generationen schwören die Menschen auf die lila Blüten, wenn es um Schlafprobleme geht. Die erfolgreiche Wirkung von Lavendel wurde durch zahlreiche wissenschaftliche Studien bestätigt. Lavendel wurde 2020 sogar zur Arzneipflanze des Jahres gekürt. Ob als Duftsäckchen verpackt oder zum Strauß gebunden, echter Lavendel (Lavandula angustifolia) steht seit jeher für seine entspannende und wohltuende Wirkung, für innere Ruhe, den Abbau von Stress, hilft beim Einschlafen und auch noch bei so manch anderen Problemchen. Was die lilafarbene Superpower aus dem Garten so alles drauf hat? Wir verraten‘s euch!

In der violetten Ruhe liegt die Kraft.

Verantwortlich für die wohltuende Wirkung auf Körper & Geist sind die im Lavendel enthaltenen ätherischen Öle, insbesondere die Inhaltsstoffe Linalool und Linalylacetat. Das natürliche Heilmittel fördert nicht nur das Einschlafen, sondern auch die Schlafqualität selbst. Nicht zuletzt, da Lavendel auch nächtliche Störenfriede wie beispielsweise Gelsen und andere Insekten aus dem Schlafzimmer vertreibt. Tipp: Ein Lavendelsäckchen im Schrank schützt unsere Kleidung vor Motten!

Alternativ zu den klassischen Lavendelkissen gibt es Lavendeltees oder Lavendelöle. Wenige Tropfen Lavendelöl auf den Kopfpolster oder deinen Pyjama tropfen und – voilà, sei umarmt Entspannung! Auch auf unserer Matratzenauflage mit Lavendel schläft sich‘s besonders gut: Diese entfaltet eine ähnlich beruhigende Wirkung, nimmt außerdem Feuchtigkeit auf und sorgt dadurch für ein trockenes und warmes Schlafklima.

Lavendel als Stimmungs-Aufheller.

Das „lila Wunder“ wirkt zudem positiv auf die Psyche: Stress, Nervosität, innere Unruhe, Stimmungsschwankungen, Angstzustände und sogar Panikattacken können durch die Heilpflanze deutlich vermindert werden. Wie? Lavendel reduziert die Ausschüttung der Stresshormone Noradrenalin und Adrenalin, das wiederum verbessert die Reizfilterfunktion des Nervensystems. Zudem wird der Abbau des Glücksbotenstoffs Serotonin gehemmt.

Wenn Düfte heilen.

Durch die krampflösende, durchblutende, schmerzlindernde, entblähende, antibakterielle und antivirale Wirkung helfen Lavendelöl oder Lavendeltee auch bei Migräne, Kopf- oder Nervenschmerzen sowie bei Magen-Darm-Beschwerden. Bei direkter Anwendung von Lavendelöl auf der Haut wirkt dieses auch beruhigend bei Verbrennungen, Hautpilz, Vernarbungen, juckender Kopfhaut und Nagelbettentzündungen. Aber Achtung: Jedes ätherische Öl kann zu Reizungen führen. Die Anwendung sollte daher im Vorhinein mit einem Arzt besprochen werden.

Lavendel in der Naturkosmetik

In der Kosmetik spielt das violette Duftwunder ebenfalls eine wichtige Rolle. Das ätherische Lavendelöl in Cremen, Badezusätzen oder Seifen wirkt bei Anwendung besonders wohlriechend und heilend. Durch seine antiseptischen, entzündungshemmenden Inhaltsstoffe kann Lavendel verschiedene Hautprobleme wie Schuppenflechte, Dermatitis, Juckreiz oder Ausschläge lindern.

Vorsicht: Prinzipiell ist Lavendel gut verträglich, jedoch reagieren einige Menschen auch immer wieder allergisch auf die lila Pflanze. Außerdem muss man Lavendel mögen. Zu intensiver Lavendelduft sorgt bei manchen für ein mulmiges, schwummriges Gefühl. Kannst du den Duft aber gut riechen, ist Lavendel als Allround-Wundermittel definitiv einen Versuch wert und sollte in keiner Hausapotheke fehlen!